Innovation und Premiere im deutschen Brückenbau

24.03.2023 | News

Auf der Autobahn A1 nähe Münster wurde vergangenes Wochenende die erste 45-Meter lange Spannbetonbrücke verbaut. Das besondere an der Brücke: Erhebliche Zeitersparnisse beim Bau und zwischen den Fahrbahnen wird kein Mittelpfeiler benötigt.

Möglich wird das durch Betonfertigteile, die wie Bausteine zusammengesetzt werden.
Und wir waren dabei!

In Zusammenarbeit mit unserem Auftraggeber Echterhoff Bau haben wir Carbonbetonkappen für die Spannbetonbrücke entwickelt und hergestellt.

Die Carbonkappen werden als Fertigteil jeweils an den Außenteilen der Brücke befestigt. Somit bilden diese den Abschluss der Brückenseiten. An den Kappen wird das Geländer der Brücke montiert. Anders als bei der herkömmlichen Schalung vor Ort, werden die Carbonkappen mit dem Geländer vorab an die Brückenelemente geschweißt und anschließend gemeinsam verbaut.

Dieser Vorgang dient vor allem der Zeitersparnis im Brückenbau. Es führt zu weniger Sperrungen der Autobahn und erzeugt dadurch weniger Stau auf den Straßen.

Für die Herstellung dieser Fertigteile nutzen wir eine eigens hergestellte Stahlform. Diese ermöglicht es, die Carbonkappen auch bei einer hohen Stückzahl konstant und ohne maßliche Abweichungen herzustellen. Somit wird keinerlei Schalholz benötigt, wodurch es zu CO² Einsparungen kommt.

Vorteilhaft ist, dass die Kappen durch die besondere Form und die Carbonbewehrung leichter sind als herkömmlicher Stahlbeton. Außerdem weisen sie eine besondere Betonrezeptur auf.
Eine Carbonbetonkappe wiegt bei einer Einzellänge von vier Metern ca. 850 kg.

Weitere Bilder zu diesem Projekt sind auf auf unseren Social Media Plattformen zu finden.